Arbeitseinsätze

Arbeitseinsatz an der Garagenanlage hinter der Radrennbahn. Im Vordergrund schauen Alexander Hilge (rechts) und Marco Penndorf in Planungspapiere. Foto: Marco Schmidt

 

Der freiwillige Arbeitseinsatz zahlreicher Garagennutzer ging einher mit einer Kunstaktion – Sprüher Vait Gossler versah Wände am 15.05.2015  mit bunten Graffiti. „Garagen können gut aussehen“, so die Botschaft.

„Man muss sie nicht wegreißen, nur weil 2021 die Bundesgartenschau kommt.“ Dass der Garagenkomplex mit 130 Garagen verschwinden soll – die Garagen gehören den Nutzern, die Fläche der Stadt – davon geht der Siegerentwurf für die Buga-Flächen der nördlichen Gera-Aue aus. Antwort der Garagengemeinschaft: „Das wollen wir nicht.“

Man sei sauer, dass man von den Plänen aus der Zeitung erfahren habe. Auch beim jüngsten Buga-Dialog hätte man kein Gehör gefunden. Alexander Hilge, Dezernent für Bürgerservice und Sicherheit, stellte sich den etwa 100 Anwesenden zum Gespräch. „Verwaltung muss lernfähig sein“, sagte er. Auch wenn er „hinreichend unkonkret“ bleiben müsse – die Buga-Planung sei noch nicht in Stein gemeißelt. Auch dann nicht, wenn am 9. Juli der endgültige Planer der Flächen benannt werde. Dass die Garagengemeinschaft gehört wird, versicherte auch Frank Warnecke (SPD), Landtags- und Stadtratsabgeordneter. „Wir laden sie in den Stadtentwicklungs-Ausschuss ein, damit sie ihre Konzepte vorstellen kann.“ Der bisherige Vorstand der Gemeinschaft trat Samstag aus Gesundheitsgründen zurück und machte Platz für zwei junge Männer, Marco Penndorf und Jan Kirchhof.

Auch mit dem Tierheimverein ist zu rechnen, denn auch das Tierheim Andreasried kommt in den Buga-Plänen nicht mehr vor. „In das Gelände wurden in den letzten Jahren etwa 100.000 Euro investiert, 60.000 davon Spendengelder“, sagt Vorsitzender Jürgen Fercho. Garagenbesitzer Horst Ritter ärgert sich über den bisherigen Umgang der Stadt mit dem Thema: „Der kleine Mann ist uninteressant, er ist nur zur Wahl gefragt.“ Dass dem nicht so ist, will die Verwaltung beweisen.